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Jochen Metzger liest im Ledigenheim

(11.09.2017)
EIN TAG IM APRIL 1945. ES SIND DIE LETZTEN WOCHEN DES KRIEGES. Auch in Sandheim, einem kleinen badischen Dorf, hat dieser Krieg Spuren hinterlassen. Größere Einschläge sind ausgeblieben, aber die, die noch immer fort sind, werden schmerzlich vermisst: die Väter, Söhne, Ehemänner, ohne deren Hilfe man Felder bestellen und das tägliche Leben meistern muss.

Doch längst hat man sich den Umständen angepasst: Die Markthalle, in der einst Tabak gewogen wurde, ist zum Lazarett geworden, die Keller bieten Schutz vor Fliegerangriffen, vor den Pflug spannt man zur Not auch Kühe. Und dann heißt es, der Krieg sei verloren. Die deutschen Soldaten befinden sich auf dem Rückzug, jeden Tag erwartet man die Truppen der US-Armee.

Zur gleichen Zeit wird ein marokkanisches Regiment unter französischer Flagge über den Rhein geschickt. Zweihundert Meter über das Wasser, zweihundert Meter ohne Deckung, zweihundert Meter in einem Schlauchboot einem Feind entgegen, der seine Heimat verteidigt. Es naht der einzige Tag, an dem der Krieg wirklich zu Gast ist in Sandheim. Dieser Tag, der niemals hätte sein dürfen.

Jochen Metzger lebt als freier Journalist in Hamburg. Der Roman basiert auf den historischen Ereignissen in seinem Heimatdorf. Der Autor liest daraus zum ersten Mal in Hamburg.

Am Montag, den 11.09.2017 um 19 Uhr

Die Lesung ist ein weiterer Abend zugunsten des  weitgehend ehrenamtlich und überparteilich geführten sozialen Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“ in der Hamburger Neustadt.  Dafür haben sich seit  Spätsommer 2014 immer wieder  bekannte  Autoren und einzelne Schauspieler in inzwischen  über 35 Lesungen engagiert.  Jochen Metzger  verzichtet auf ein Honorar. Die Spenden der Besucher kommen dem Projekt zugute.

Ledigenheim
Rehhoffstraße 1-3
20459 Hamburg
www.rehhoffstrasse.de

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