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Ledigenheim: Hamburg aus der Luft 1954–1969

(25.06.2015)
Jungfernstieg_RathausensembBei Ende des Krieges hatte Hamburg weniger als eine Million Einwohner, 1964 war die Stadt auf mehr als das Doppelte angewachsen. Von der Trümmerräumung, der Reparatur des noch Vorhandenen bis zum Neubau der Straßen, Plätze und Häuser wurde eine gewaltige Aufbauleistung vollbracht – und das vor dem Hintergrund der Bedrohung durch einen nächsten Krieg, der ein Atomkrieg sein würde. 1954 machte der Fotograf des »Hamburger Abendblatts«, Günther Krüger die ersten Luftbilder von Hamburg – dreizehn Jahre, nachdem große Teil der Stadt durch Bomben zerstört worden waren.

Erstaunlicherweise sieht man in diesen Bildern wenig davon. Wir sehen keine zerstörte Stadt, sondern eine, die sich neu erfindet, um überleben zu können: Die alten topografischen Vorgaben aus Elbe und Alster, aus Hafen und barockem Wallring bleiben, aber neue Straßen, Stadtquartiere und Bürohäuser entstehen. Sie setzen sich mit dem auseinander, was den Krieg überstand. Auch wenn die Stadt mit dem »neuen Gesicht« nicht immer als schön empfunden wird, dokumentieren diese einmaligen hochpräzisen Luftbilder eine unvergleichliche Bilanz der Tatkraft. Die Kommentare des in Hamburg geborenen und in jenen Jahren aufgewachsenen Architekturhistorikers Gert Kähler sowie Lagepläne mit den wichtigsten Gebäuden ergänzen die Momentaufnahmen um die heutige Perspektive.

Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Gert Kähler Donnerstag, den 25.06.2015 um 19 Uhr

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