Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat im Mai 2018 beschlossen, zunächst für den Stadtteil Neustadt ein Fußverkehrskonzept erstellen zu lassen. Das Konzept soll generelle Ziele und Maßnahmen zur Förderung des Fußverkehrs benennen, die in der Neustadt konkret umgesetzt werden können. Der Prozess soll in einem Handlungskonzept mit Prioritätensetzung münden.
Schon heute ist der Anteil des Fußverkehrs mit 27% der größte an allen täglichen Wegen in Hamburg (25% Kfz-Fahrer, 10% Kfz-Mitfahrer, 22% Bus und Bahn, 15% Radverkehr s. Studie Mobilität in Deutschland Stand 2017). Ziel ist es, diesen Anteil zu sichern und zu vergrößern.
Der Fokus des Konzepts liegt deshalb in erster Linie auf den alltäglichen Wegen und den lokalen Verbindungen. Zur Förderung des Fußverkehrs sind nicht nur gute Fußwege notwendig, sondern auch eine hohe Aufenthaltsqualität und eine hohe Verkehrssicherheit. Dies ist vor allem für diejenigen wichtig, die überwiegend zu Fuß unterwegs sind. Das sind beispielsweise Schülerinnen und Schüler, vor allem der Grundschule, oder Ältere und in ihrer Mobilität beeinträchtigte Menschen. Ziel ist insbesondere die bessere Anbindung von Einrichtungen sozialer Infrastruktur wie Schulen und Senioreneinrichtungen, von Wall- und Grünanlagen (z. B. Michelwiese, Planten un Blomen), oder Angebote für den täglichen Bedarf (Einkauf, Ärzte etc.). Auch ÖPNV-Haltepunkte (z.B. U-Bahn) und Sehenswürdigkeiten sollen besser zu Fuß erreichbar sein.
Das Konzept wird durch die beiden Büros PGV – Alrutz, Hannover und plan & rat, Braunschweig erarbeitet.
Für die Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer der Neustadt sind Ihre Vor-Ort-Kenntnisse gefragt:
- Online-Beteiligung auf www.hamburg.de/mitte/fussverkehrskonzept-neustadt/ vom 17.12.2018 bis 17.01.2019
- Stadtspaziergang am 19. Januar 2019um 14:00 Uhr, Treffpunkt ist vor dem Bezirksamt Hamburg-Mitte, Caffamacherreihe 1-3
- und die Beteiligung der Stadtteilkonferenz für die Neustadt
Beteiligung
Ideen- und Mängelnennungen mit Kartenfunktion
Bitte benennen Sie möglichst konkrete Mängel und Konfliktpunkte im Fußwegenetz, aber auch attraktive Orte, Schleichwege oder besonders geeignete Verbindungen. Denken Sie dabei z.B. an die Oberflächen der Wege, die Sicherheit an Querungsstellen, die Zugänglichkeit von Haltestellen, fehlende Bordsteinabsenkungen oder fehlende Sitzmöglichkeiten. Auch Ihre Ideen zur Attraktivitätssteigerung der Neustadt sind gefragt.
Wenn Sie sich zusätzlich einbringen wollen freuen wir uns sehr über
- Ihre Teilnahme am Stadtspaziergang am 19. Januar 2019
- und die Beteiligung der Stadtteilkonferenz für die Neustadt
Ergebnis
Im Frühjahr nächsten Jahres soll das Konzept mit konkreten Maßnahmen, Kostenschätzungen und Dringlichkeiten zur Verbesserung des Fußverkehrs im der Neustadt vorliegen. Mit der Umsetzung von ersten Maßnahmen kann nach Beschluss des Konzepts durch die Bezirksversammlung begonnen werden.