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LKB/G: Ausstellung Dans le Djassa

(10.05.-02.06.2018)
LKB/G freut sich, die erste Einzelausstellung Dans le Djassa des ivorischen Künstlers Armand Boua(*1979) in Deutschland präsentieren zu dürfen. Boua verarbeitet in seinen Werken das von Gewalt und den Auswirkungen der politischen Kämpfe geprägte Leben von Straßenkindern in Westafrika.

Die Folgen des Bürgerkrieges, der die Elfenbeinkünste zu Beginn des 21. Jahrhunderts erschütterte, sind bis heute spürbar. So sind sie Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung Armand Bouas mit dem Trauma einer Nation. Im Fokus seiner Betrachtung stehen dabei die zu Tausenden die Straßen Westafrikas bevölkernden Kinder, die in Folge von Gewalt und politischen Auseinandersetzungen von ihren Eltern und Familien getrennt wurden. Wie Boua streifen sie durch die Straßen Abidjans, ehemalige Hauptstadt der Elfenbeinküste und bis heute größtes städtisches Ballungsgebiet des Landes. Mit sensiblem Blick nähert sich der Künstler den Kindern, gleich einer Antinomie des täglich Erlebten. Dieses ist vielmehr geprägt von den Erinnerungen an die Vergangenheit und den realen Ängsten vor dem Kommenden, so haben die auf der Straße lebenden Kinder mit Gefahren wie Entführung, illegaler Adoption, Zwangsarbeit, Zwangsprostitution sowie Organraub zu kämpfen.

In seinen Malereien und Collagen gelingt es Boua jedoch, die Kinder nicht schier als bloße Opfer darzustellen.Vielmehr schafft er eine Narration, die es erlaubt, sie als Ausdruck von Unschuld und Hoffnung anzusehen. Boua findet das Material für seine Arbeiten auf den Straßen der Stadt, er sammelt
Gegenstände, die er mit abstrakter Malerei verbindet. Immer wieder trägt er neue Schichten von Acryl
oder Teer auf den Bildgrund, zieht ihn ab, bearbeitet ihn weiter. Die Technik lässt an das Entstehen von
Erinnerungen denken – der Addition und Verarbeitung von Eindrücken. Für seine erste Ausstellung in der LKB/G hat Boua weitere Szenen des täglichen Lebens von Straßenkindern geschaffen. Häufig werden diese auch als „les Shèguès“ bezeichnet. Das eigenständige Leben hat sie nicht nur eigenen Sozialformen und Überlebensstrategien erlernen lassen, sondern auch eine ihnen ganz eigene Sprache – Le nouchi. Diesem Slang entlehnt der Künstler die Titel seiner Werke.

Boua studierte an der National School of Fine Arts und dem Technical Centre for Applied Arts, Abidjan,
CIV. Seine Arbeiten sind u.a. Teil der permanenten Sammlung des Minneapolis Institute of Art.

Die Vernissage findet am 9. Mai 2018, 19:00 Uhr statt. Die Ausstellung läuft vom 10. Mai bis 2. Juni 2018 in der Galerie LKB/G, Wexstrasse 28, 20355 Hamburg. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte hello@lkbgallery.com oder +49 151 1588 0679.

LKB/G ist eine Galerie für zeitgenössische Kunst aus Hamburg mit Fokus auf unterrepräsentierte Positionendes Globalen Südens. Besonderer Augenmerk liegt dabei auf Afrika und der Karibik.

LKB/G
Wexstraße 28, 20355 Hamburg
Homepage: www.lkbg.de
Social Media Kanäle: www.facebook.com/lkbgallery
www.instagram.com/lkbgallery

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Cotton Club präsentiert: TRAD. OLD MERRY TALE JAZZ BAND

(13.04.2018)
Lokomotiv-Führer, Kapitäne, Busfahrer, Feuerwehrmänner, Piloten und Jazzmusiker haben eines gemeinsam: Alle sind für andere im Einsatz, wenn sich der größte Teil der Menschheit nach Feierabend und/oder am Wochenende ausspannt und Erholung, sowie Unterhaltung sucht. Bei den der Traditional Old Merry Tale Jazzband ist dies besonders gut möglich, denn immerhin reisen sie kreuz und quer durch Deutschland, um den Fans und Gästen weite Fahrten nach Hamburg zu ersparen, wenn sie eine Band der „Bundesliga der Jazzmusik“ hören möchten. Die Hamburger Altmeister des Dixieland haben es wie keine andere Gruppierung geschafft, dieser leicht „angestaubten“ Musikrichtung neuen, jugendlichen und mitreißenden Atem einzuhauchen.

Mit ihrem Programm „Greatest Hits of Dixieland“ – der gleichnamigen CD – reißen sie ihr Publikum immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin, zumal es auf den Veranstaltungen immer locker und vergnügt zugeht. Dabei kommen auch die alten Songs der Band wie „Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh ’n“, „Sellerie“ oder „Hallo, kleines Fräulein – Gisela“ nicht zu kurz. Die Band gehört damit zu den ältesten und erfolgreichsten deutschen Jazz-Formationen mit unverwechselbarem Sound und Repertoire und begeht im Jahr 2016 das „60-jährige Band-Jubiläum“. Gleichzeitig ist es gelungen, Musiker, die aus privaten und gesundheitlichen Gründen (keiner wird jünger) die Band verließen, durch jüngere Akteure zu ersetzen. Z.B. konnte das bedeutende Nachwuchstalent Nils Conrad für die Band gewonnen werden.

Geburtsjahr der „alten“ OLD MERRY TALE ist 1956. Das „Traditional“ wird seit 1985, nach einer größeren Umbesetzung, zusätzlich geführt. Dienstältestes Mitglied seit 1959 ist Sänger, Bassist und Tubaspieler Reinhard Zaum, der auch gleichzeitig der Bandleader und Ansprechpartner ist. 2006 – 50 Jahre „OLD MERRY TALE JAZZBAND“ – im Rahmen dieses Ereignisses fanden einige bedeutende Konzerte mit diversen Musikern aus der Bandgeschichte in Deutschland statt. 2016 – 60 Jahre Old Merry Tale. Zu diesem Ereignis gab es am 31. März 2016 ein Gala-Konzert in der Hamburger Laeiszhalle, bei dem Reinhard Zaum mit dem „Louis-Armstrong-Gedächtnispreis“ von Swinging Hamburg e.V. ausgezeichnet wurde.

Eintritt: AK: 10.00 EUR

COTTON CLUB HAMBURG
Alter Steinweg 10
20459 Hamburg
Web: www.cotton-club.de

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RUDI KARGUS – AUERBACHS BESTES SPIEL

(08.04.-28.04.2018)
Vom 08. bis zum 28. April stellt der Hamburger Künstler Rudi Kargus bereits zum vierten Mal bei Feinkunst Krüger aus. In Kargus Bildern bleiben, wenn auch oft verschlüsselt, die Informationen bestehen, sie bleiben für jeden sichtbar und sollen den Betrachter mit dem was in der realen Welt passiert konfrontieren. Die Arbeiten sind expressiv, oft wild und mit einem Wechselspiel aus kontrollierter und unkontrollierter Malerei versehen. Auch wenn in den Arbeiten oft grelle Farben auftauchen, sind sie eher dunkel und erscheinen düster. Dabei aber nicht depressiv, sondern melancholisch und romantisch und in all dem immer in der Moderne verhaftet.

Zur Vernissage am Samstag den 07. April 2018 ab 20.00 Uhr laden wir herzlich ein.

Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre.

Feinkunst Krüger
Kohlhöfen 8
20355 Hamburg

Homepage: www.feinkunst-krueger.de

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#WelcomeToTheRealWorld

(06.04.-30.05.2018)
„Wie ist alles so wahr daß sich nicht leicht jemand gegen sein Zeitalter retten kann!“ notiert Johann Wolfgang Goethe 1825 in einem Brief an seinen langjährigen Freund, den Komponisten Carl Friedrich Zelter. Und hätte Goethe bereits gewusst, wie herrlich sich die Dinge via Hashtag auf den Punkt bringen lassen, dann wären seine Zeilen untermalt gewesen mit #Zeitstrudel #Reichtum #Schnelllebigkeit, denn im gleichen Brief konstatiert er mit Weitblick: „Junge Leute werden viel zu früh aufgeregt und dann im Zeitstrudel fortgerissen; Reichthum und Schnelligkeit ist was die Welt bewundert und wonach jeder strebt […]“. 

Knapp zwei Jahrhunderte später ist Goethe aktuell wie nie: Instagram, Facebook, Twitter und Co. zeigen uns Bilder einer Welt, die so weder real noch beständig ist. Eine Welt, deren Haptik sich auf die Oberfläche eines kühlen gläsernen Display beschränkt. Sinnliche Qualitäten sind hier Mangelware, ein Defizit, das gerade die Kunst erspürt und hinterfragt. Die Ausstellung #WelcomeToTheRealWorld vereint 6 künstlerische Positionen, die sich mit dem „In-der-Welt-Sein“ auseinandersetzen. Hier wird geformt, gecuttet, geschnitten, gepinselt, Farbe gerührt, mit der Radiernadel akkurat Strich neben Strich gesetzt und vor allem – sich Zeit gelassen. Von Tagen über Wochen bis hin zu mehreren Monaten dauern die Werkprozesse die hier vereint werden und so eine immense Masse gebündelter Zeit in einem einzigen Raum zusammenführen. Zeit, die erlebbar, erfahrbar, erfühlbar ist. Welcome to the real world, einer Welt, die sich seit Jahrmillionen mit gleicher Geschwindigkeit dreht und dich von digitaler Raserei nicht beeindrucken lässt…

Eröffnung am Freitag, den 6. April 2018 

Laufzeit der Ausstellung: bis 30. Mai 2018

Artist Talk: Donnerstag, den 26. April um 18.30 Uhr

GUDBERG NERGER
Poolstrasse 8
D-20355 Hamburg
www.gudbergnerger.com

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Ein Abend voller Fußball im Ledigenheim

(15.04.2018)
Rainer Moritz: Autor, Literaturkritiker und seit Jahren Leiter des Hamburger Literaturhauses – Ein Leben für die Literatur. Ewald Lienen: Profi, Trainer und heute Technischer Direktor des FC St. Pauli – Ein Leben für den Fußball.

Ein Interesse an der gesellschaftlichen und sozialen Entwicklung in unserer Stadt und unserem Land verbindet beide. Im historischen Ledigenheim in der Hamburger Neustadt treffen sie an einem Benefiz – Abend zusammen.

Sonntag, den 15.04.2018, Beginn 18:30 Uhr im Ledigenheim Rehhoffstraße

Ältere wissen noch, wer Heiner Stuhlfauth, Otto Siffling, Fritz Walter, Bert Trautmann, Petar Radenkovic, Bernd Hölzenbein und »Bulle« Roth waren …

Fußballfans schwelgen gerne in Erinnerungen. Ungebrochen ist ihr Verlangen, Momente heraufzubeschwören aus den Zeiten, als der Ball noch rund war. Geburtstage mag man vergessen, doch Rahns WM-Siegtreffer, das Wembley-Tor, Dosenwürfe, Selbsteinwechslungen, Pfostenbrüche, Phantomtore oder Schutzschwalben, das verlorene EM-Finale 1992 gegen Dänemark oder den WM-Triumph 2014 nie.

Ohne sich um Neutralität zu kümmern, erzählt Rainer Moritz in seinem frisch veröffentlichten Buch „Als der Ball noch rund war“ von bekannten und unbekannten großen Fußball-Höhepunkten, von schrecklichen, unangenehmen und grandiosen Ereignissen.

An dem Abend im Ledigenheim wird Rainer Moritz daraus lesen und hat mit Ewald Lienen einen engagierten und kompetenten Gesprächspartner, um sich der historischen Fußball – Ereignisse gemeinsam zu erinnern und über aktuelle zu diskutieren.

Rainer Moritz und Ewald Lienen unterstützen mit diesem Abend das soziale und kulturelle Projekt „Das Ledigenheim erhalten!“ in der Hamburger Neustadt. Beide verzichten auf ein Honorar. Die Spenden der Besucher kommen dem Projekt zugute.

Ledigenheim
Rehhoffstraße 1-3
20459 Hamburg
www.rehhoffstrasse.de